Fristlose Kündigung
20.9.22 Selbst kündigte ich (als leitender Angestellter oder BetriebsLeiter) mehrfach fristlos, weil "VorGesetze" oder Inhaber sich "zu sehr danaben benahmen". Was ich auch heute noch SO sehe. 1 Mal wurde ich fristlos gekündigt, weil ich begann, üble UND betriebs-schädigende MachenSchaften vom Boss aufzudecken.Damals war ich gelegentlich dem Verzweifeln nahe, weil ich die "Schuld" zwar einerseits bei mir suchte - andererseits aber nicht ergründen konnte, WAS ich denn nun wirkli SO falsch gemacht hätte.
Heute weiss ich, es lag weder an meinen VorGesetzten noch an mir. ---Es lag an "den Zeiten", den NachKriegsZeiten.
Denn: weil bis über die 80er-Jahre hinaus waren die "FührungsEtagen" überwiegend in den Händen von "im fachlichen Schnellkurs umgeschulten" Ex-Nazis und Ex-Offizieren. Die eben nun mal -leider -und aus eigener ÜberLebensAngst- nicht anders konnten, als ihr "fachliches Defizit" durch "autoritäres Gehabe" auszugleichen.
Was sich mit meiner Art, sorgfältigst gute fachliche Leistungen zu erbringen - und ähnliche Sorgfalt auch zu erwarten/zu fordern --- UND so fair und respektvoll gegenüber jedermann zu sein, absolut nicht "vertrug" !
UND heute weiss ich auch : Frist-lose Kündigungen sind meist un-klug und bringen hohen EigenSchaden mit sich.
Daher möchte ich Angestellten, die nachvollziehbare Gründe haben "den Bettel hinzuschmeissen" - oder selbst fristlos gekündigt wurden- zu -oft- klügerem Verhalten bei "beruflichen Problemen" raten:
Wenn Du selbst fristlos gekündigt wurdest, aber andererseits Gründe hättest, bleiben zu wollen,
reagiere NICHT spontan mündlich - und "empört"
sondern erkläre Dich in etwa SO:
Erst mal mündlich;
Sie können sicher sicher verstehen, dass ich geschockt bin ?! Aus dieser Situation heraus ist es -meiner Ansicht nach- beiderseits vorteilhaft, wenn ich erst einmal "eine Nacht darüber schlafe" und mich anschliessend -per Mail- äussere. Vorab möchte ich nur festsellen, dass ich die fristlose Kündigung nicht annehme.
Beim schriftlichen Kommentar empfehle ich,
Deine seitherigen "Erfolge" zu erwähnen.
Den KündigungsGrund als eine Art "einmalige Fehlreaktion" darzustellen
KEINES-Falls Dritte zu beschuldigen/anzugreifen
und Deine Loyalität und Besserung -und wie gerne Du weiterarbeiten möchtest- !glaubwürdig! zu versichern
Abschliessend:
Dass Du -einerseits- die fristlose Kündigung -aus wohl nachvollziehbaren Gründen NICHT anerkennst
ANDERERSEITS eine gütliche Einigung für BEIDER-seits besser hältst
daher anbietest, beiderseits eine Woche BedenkZeit vor-zuschalten
in der das ArbeitsVerhältnis -vorab- bestehen bleibt
Sofern Dein Arbeitgeber DIES akzeptiert,
lass Dich zügigst von einem "Experten" beraten-
den Du zu einer etwaigen mündlichen Verhandlung -wenn akzeptiert- mitbringst
und trete -vielleicht auch- einer Gewerkschaft bei.
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Falls Du selbsr fristlos kündigen möchtest,
solltest auch Du Deinem Vorgestzten oder Chef eine -letzte- Chance bieten ! ! !
Denn Fairnees solltest Du nicht nur "von oben" erwarten -
Nein!
Fairness UND Anstand UND WeitSicht solltest Du NICHT NUR "von oben" erwarten
sondern auch selbst einbringen, !insbesondere! tut DAS auch Deinem künftigen BerufsWeg gut !
Also, schildere- mit wenig "emotionalen Ausrutschern", warum Du "so nicht weitermachen magst"
Du kannst auch -ruhig- vortragen, warum Du -eigentlich- Anlass zu einer frist-losen Kündigng siehst ---
ABER -trotz Allem- keinen un-nötigen Schaden per fristloser Kündigung stiften möchtest-
daher Deine fristlose Kündigung erst ?eine Woche? später rechtskräftig wird,
SOFERN innerhalb dieser Zeit keine beiderseits akzeptable Einigung möglich ist
UND betone auch, dass Du KEINEN Schaden stiften möchtest -
und daher auch bereit bist, die fristlose Kündigung in eine Kündigung mit "normaler" Frist zu wandeln,
sofern man Dir wenistens ein Stückcxhen weit entgegen kommt.
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SO verschaffst Du Dir einen "allseits ehrenwerten Abgang"
UND ein "gutes Gedenken" des "schwierigen" Arbeitgebers
Der Dich NICHT hinter Deinem Rücken bei Anderen schlecht machen wird
und der DIR vielleicht sogar sofort oder in fernerer Zukunft gute Chancen bietet
Alles Gute - und "Glück auf" !
Wolf Gerlach